Hulda und Arne Garborg nehmen in der norwegischen Kultur- und Literaturgeschichte eine zentrale Position ein. Labråten war von 1897 bis zu ihrem Tod im Jahre 1924 bzw. 1934 Wohnsitz des Ehepaares. Bis 1995 war das Haus im Besitz der Familie Garborg. Seit 1996 ist es als Teil des Asker Museums für das Publikum geöffnet.
Um 1900 hatten sich viele Künstler hier im sogenannten Künstlertal niedergelassen. Es lag zentral in der Nähe der Hauptstadt und war zugleich ländlich und ruhig. Das Milieu hier ließ es zu, als Künstler in Ruhe zu sein und zu arbeiten.
Labråten wurde mit der Zeit ein Sammelpunkt für Künstler und Verfechter des "nynorsk",eine Schriftsprache basiert auf norwegischen Dialekten, als Gegensats zu "bokmål"die seine Ursprung in die dänische Sprache hat . Es war zudem ein Vermittlungszentrum für europäische Gedanken und Strömungen und ein Impulsgeber für viele Projekte der kulturnationalen Bewegung. Als vorurteilsfreie und moderne Menschen ihrer Zeit trugen Hulda und Arne Garborg durch ihre Arbeit für Sprache, Literatur, Theater und die norwegischen Kulturtraditionen entscheidend dazu bei, die norwegische Identität zu formen. Nicht zuletzt fanden junge Künstler sowohl praktische wie ideele Unterstützung auf Labråten.
Aber Labråten war auch Familienstätte, Treffpunkt für Freunde und feste Basis der Garborgs. Auf Labråten können Sie ein besonderes Heim erleben, das den direkten Zusammenhang zwischen dem Dekorativen und dem Nationalen zeigt. Das Haus wirkt modern, offen und hell – so wie das Norwegen , für das Hulda und Garborg arbeiteten.